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Am 25. April 2018 besuchten 27 Schüler mit ihren vier Lehrerinnen die Städtische Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte und das Wilhelm-Leuschner-Zentrum in Bayreuth. Die Schülerinnen und Schüler wurden in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe verblieb in der Gedenkstätte und wurde von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin der Leuschner-Stiftung Katharina Dötterl durch diese geführt. Die Referendarin des Richard-Wagner-Gymnasiums Stefania Bille übersetzte hierbei. Es wurden die unterschiedlichen Lebensstationen Leuschners genauer erläutert. Die andere Gruppe wurde vom Stiftungsratsvorsitzenden Wolfgang Hasibether mit zum Leuschner-Zentrum genommen. Dort wurden sie mit der Geschichte des deutschen Widerstands gegen das NS-Regime und Leuschners Rolle dabei bekannt gemacht. Ein Film zu Leuschners Widerstand in der Zeit von 1933 - 1944 wurde den Schülergruppen vorgeführt und durch die Italienisch-Lehrerin Frau Katrin Klamt übersetzt. Danach wurden die Gruppen getauscht.
Unser herzlicher Dank gilt den insgesamt vier Lehrerinnen Elisabetta Corgiolu, Delia Baratti, Katrin Klamt und Stefania Bille für ihre professionelle Übersetzungsarbeit und den Austauschschülern für ihre rege Beteiligung an der Projektarbeit.
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Leuschner-Stiftung und Förderverein Leuschner-Zentrum gegen Verleihung der Leuschner-Medaille an den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch
In einem offenen Brief an Ministerpräsident Volker Bouffier hat sich der Vorsitzende der Wilhelm-Leuschner-Stiftung, Wolfgang Hasibether, gegen die Verleihung der Wilhelm-Leuschner-Medaille an den ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch gewandt. Dessen demokratischen Meriten seien dem Anspruch dieses höchsten hessischen Verdienstordens nicht gewachsen.
Ebenso sprach sich die Mitgliederversammlung des Fördervereins Leuschner-Zentrum am 23.11.17 gegen die Preisverleihung an Roland Koch aus.
Lesen sie hier den offenen Brief zur vorgesehenen Verleihung.
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Am Sonntag, den 12. November 2017 fand in der Zamirhalle Bayreuth die feierliche Eröffnung der Ausstellung „Nichts war vergeblich – Frauen im Widerstand“ statt. Die vom Studienkreis Deutscher Widerstand in Frankfurt herausgegebene Ausstellung widmet sich einem lange vernachlässigten Thema der Widerstandsforschung. Der Widerstand von Frauen in der NS-Zeit war lange Jahre ein vernachlässigter Gegenstand der Zeitgeschichte. Deshalb hatte der Förderverein Leuschner-Zentrum in Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Leuschner-Stiftung für die pädagogische Arbeit zur Erinnerungskultur im Leuschner-Zentrum und der Städt. Leuschner-Gedenkstätte dieses interessante Thema nach Bayreuth geholt.
Den Auftakt der Ausstellung bildete der Eröffnungsabend in der Zamirhalle. Der Förderverein Leuschner-Zentrum in Kooperation mit dem Zamirchor unter der Leitung von Barbara Baier gestalteten diesen Abend. Der Chor bezauberte mit ausgewählten Liedern, unter anderem mit Kompositionen des 1944 im KZ Auschwitz ermordeten Viktor Ullmann, die Besucher und stimmte damit wunderbar auf die Ausstellung ein. Bei der Begrüßung der Gäste wies die Fördervereinsvorsitzende Katharina Dötterl auf die Kooperationen und die finanzielle Unterstützung durch das Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ in der Stadt Bayreuth hin.
Der Vorsitzende der Leuschner-Stiftung, Wolfgang Hasibether, erläuterte in seiner Einführungsrede die Besonderheiten der Ausstellung. In dieser stehen nicht die in der Widerstandsgeschichte zentral beschriebenen Männer des Widerstands, sondern die Biographien von 18 Frauen, die das breite Spektrum der Widerstands- und Opfergruppen in der Zeit der NS-Herrschaft repräsentieren. Von der jüdischen Malerin Lotte Laserstein, von dem Sinti-Mädchen Anna Mettbach und von der Kommunistin Lina Haag ist u.a. die Rede in der Ausstellung. Das Besondere der Ausstellung ist die Vermittlung der unterschiedlichen Weltanschauungen und sozialen Erfahrungen die die Frauenschicksale verkörpern und deren Gleichwertigkeit mit politischen Widerstandsformen. Es gibt keine Widerstandseliten sondern nur Menschen, die sich einem verbrecherischen System in den Weg stellen.
Im Anschluss an die Einführung bot der Zamirchor noch einige Lieder dar und die Besucher des Abends in der Zamirhalle konnte die Ausstellung intensiv anschauen.
Nach dem Ende der Veranstaltung wurde fleißig miteinander angepackt, da die Ausstellung ab Montag, den 13. November im Leuschner-Zentrum von 8-13 Uhr zu sehen ist. Schulgruppen können sich unter der Tel.Nr. 0921-1507269 anmelden und eigene Termine vereinbaren. Die Ausstellung ist bis Mitte Dezember zu sehen.
Der Förderverein Leuschner-Zentrum bedankt sich ganz herzlich bei Barbara Baier und dem Zamirchor für den wunderbaren Abend auch wenn aufgrund des Wetters und der Angebotsdichte am Sonntagabend nicht so viele Besucher kamen wie gewünscht.
Bilder von der Ausstellungseröffnung
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Am Sonntag, den 12. November 2017 fand in der Zamirhalle Bayreuth die feierliche Eröffnung der Ausstellung „Nichts war vergeblich – Frauen im Widerstand“ statt. Die vom Studienkreis Deutscher Widerstand in Frankfurt herausgegebene Ausstellung widmet sich einem lange vernachlässigten Thema der Widerstandsforschung. Der Widerstand von Frauen in der NS-Zeit war lange Jahre ein vernachlässigter Gegenstand der Zeitgeschichte. Deshalb hatte der Förderverein Leuschner-Zentrum in Zusammenarbeit mit der Wilhelm-Leuschner-Stiftung für die pädagogische Arbeit zur Erinnerungskultur im Leuschner-Zentrum und der Städt. Leuschner-Gedenkstätte dieses interessante Thema nach Bayreuth geholt.
Den Auftakt der Ausstellung bildete der Eröffnungsabend in der Zamirhalle. Der Förderverein Leuschner-Zentrum in Kooperation mit dem Zamirchor unter der Leitung von Barbara Baier gestalteten diesen Abend. Der Chor bezauberte mit ausgewählten Liedern, unter anderem mit Kompositionen des 1944 im KZ Auschwitz ermordeten Viktor Ullmann, die Besucher und stimmte damit wunderbar auf die Ausstellung ein. Bei der Begrüßung der Gäste wies die Fördervereinsvorsitzende Katharina Dötterl auf die Kooperationen und die finanzielle Unterstützung durch das Bundesprogramm ‚Demokratie leben!‘ in der Stadt Bayreuth hin.
Der Vorsitzende der Leuschner-Stiftung, Wolfgang Hasibether, erläuterte in seiner Einführungsrede die Besonderheiten der Ausstellung. In dieser stehen nicht die in der Widerstandsgeschichte zentral beschriebenen Männer des Widerstands, sondern die Biographien von 18 Frauen, die das breite Spektrum der Widerstands- und Opfergruppen in der Zeit der NS-Herrschaft repräsentieren. Von der jüdischen Malerin Lotte Laserstein, von dem Sinti-Mädchen Anna Mettbach und von der Kommunistin Lina Haag ist u.a. die Rede in der Ausstellung. Das Besondere der Ausstellung ist die Vermittlung der unterschiedlichen Weltanschauungen und sozialen Erfahrungen die die Frauenschicksale verkörpern und deren Gleichwertigkeit mit politischen Widerstandsformen. Es gibt keine Widerstandseliten sondern nur Menschen, die sich einem verbrecherischen System in den Weg stellen.
Im Anschluss an die Einführung bot der Zamirchor noch einige Lieder dar und die Besucher des Abends in der Zamirhalle konnte die Ausstellung intensiv anschauen.
Nach dem Ende der Veranstaltung wurde fleißig miteinander angepackt, da die Ausstellung ab Montag, den 13. November im Leuschner-Zentrum von 8-13 Uhr zu sehen ist. Schulgruppen können sich unter der Tel.Nr. 0921-1507269 anmelden und eigene Termine vereinbaren. Die Ausstellung ist bis Mitte Dezember zu sehen.
Der Förderverein Leuschner-Zentrum bedankt sich ganz herzlich bei Barbara Baier und dem Zamirchor für den wunderbaren Abend auch wenn aufgrund des Wetters und der Angebotsdichte am Sonntagabend nicht so viele Besucher kamen wie gewünscht.
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Am 6.11.2017 besuchten erneut zwei zehnte Klassen des Deutsch-Französischen Gymnasiums Saarbrücken die Gedenkstätte Wilhelm Leuschner und das Leuschner-Zentrum.
Unter dem Titel ‚Zeitreise – auf den Spuren der Geschichte zu Widerstand und Opfern im Nationalsozialismus’ führte der Vorsitzende der Leuschner-Stiftung, Wolfgang Hasibether, die Schülerinnen und Schüler durch die Gedenkstätte und schilderte anhand der Biographie Leuschners das Ausmaß und die Wirkung des deutschen Widerstands gegen Adolf Hitler und sein Verbrecherregime. Anschließend nach dem Besuch im Zentrum ging es auf Spurensuche zur Geschichte Bayreuths in der NS-Zeit mit Hilfe der von der Stiftung als Projektmaterial erarbeiteten Broschüre ‚Zeitreise – jüdisches Leben in Bayreuth’ von der Gedenkstätte durch den Hofgarten zur Villa Wahnfried. Die Rolle der Wagner-Familie und deren Antisemitismus wurde am historischen Ort mit Verweis auf das früher so genannte ‚Chamberlain-Haus’ und das Siegfried Wagner Haus die historische Rolle der Familie erläutert. Am Sternplatz mit dem dort im Krieg zerstörten ‚Braunen Haus’ und dem Sonnen-Saal wurde die NS-Geschichte Bayreuths erläutert und vor dem Markgräflichen Opernhaus die wechselvollen Stationen Bayreuther Geschichte seit der Markgrafenzeit behandelt.
An der Synagoge in der Münzgasse wurde die Geschichte der jüdischen Gemeinde und ihre Verfolgung in der NS-Zeit erzählt. Die Broschüre mit ihren Bildern zur Erinnerung an das jüdische Geschäftsleben der Weimarer Zeit ließ der Schülergruppe die untergegangene Epoche lebendig werden. Erinnert wurde an die Gräuel der Pogromnacht vom 9. November 1938 und deren Auswirkungen in Bayreuth.
Die historische Zeitreise endete am Festspielhaus – La maison d'opéra nationale allemande – als Symbol auch des Deutschen Nationalismus, wie es in der NS-Zeit inszeniert wurde. Die Dauerausstellung an der Wagner-Büste von Arno Breker – Verstummte Stimmen – zeigte der deutsch-französischen Gruppe die Verfolgung jüdischer Künstler in der NS-Zeit und zugleich die Widersprüche der Geschichtspflege in Bayreuth der vergangenen Jahrzehnte. Einerseits die Wagner-Skulptur im Rosengarten des Festspielparks des gefeierten NS-Künstlers Arno Breker, dort mit anderen Denkmälern von Cosima Wagner und Franz Liszt seit den 1960er Jahren aufgestellt, und andererseits die seit 2012 fest installierte Ausstellung ‚Verstummte Stimmen’ mit den Kurzbiographien von verfolgten jüdischen Künstler_innen, die in der Festspielgeschichte damit dauerhaft erinnert sind. Ein Widerspruch, den die Schüler_innen heftig diskutierten. Ein fünfstündiger Projekttag in Bayreuth, mit der unermüdlichen Übersetzung ins Französische durch den Leiter der Gruppe, Michel Anna, der in Erinnerung bleiben wird.