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Wie bereits in den vergangenen Jahren besuchte auch in diesem Jahr der Holocaustüberlebende Ernst Grube die Wilhelm-Leuschner-Stiftung, um gemeinsam ein Zeitzeugengespräch an einer Bayreuther Schule durchzuführen.  Am 22. November konnte ihn eine achte Klasse der Mittelschule Bayreuth-Altstadt bei sich begrüßen. Dort erzählte Herr Grube (*1932) von seinen Erlebnissen als Kind einer jüdischen Mutter und eines christlichen Vaters in den 1930er-Jahren in München. Zusammen mit seinen Eltern und seinen beiden Geschwistern wohnte er in einem Haus der jüdischen Gemeinde direkt neben der Münchner Synagoge – und erlebte auch deren Zerstörung durch die Nationalsozialisten 1938 hautnah mit. Es folgte eine Unterbringung im jüdischen Kinderheim, welche Ernst Grube als sehr behütete Zeit erlebte, ein Aufenthalt in einem Sammellager für die Juden aus München und Umgebung, schließlich die Rückkehr zu den Eltern und im Februar 1945 die Deportation ins Konzentrationslager Theresienstadt. Ernst Grube, seine Mutter und Geschwister überlebten das Lager und wurden von der Roten Armee befreit. Doch viele andere Familienmitglieder wurden in Vernichtungslagern ermordet. Auch mit dieser Tatsache konfrontierte er die SchülerInnen, die seinem Vortrag überaus aufmerksam folgten und anschließend eine Reihe von Fragen hatten. Am Abend war Ernst Grube dann zu Gast bei der ersten Sitzung des Fördervereins Leuschner-Haus, nun Förderverein Leuschner-Zentrum, in den neuen Räumlichkeiten der Stiftung in der Herderstraße 29.

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