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Wilhelm-Leuschner-Stiftung unterstützt Ausstellung in Arzberg und Bayreuth
‚Die Mädchen von Zimmer 28’- Ein Schulprojekt zur Demokratieerziehung.Zeitzeuginnen


Auf Initiative des Arzberger ‚Runden Tisches für Demokratie und Toleranz’ wurde am Samstag, den 11. September 2010 in der Arzberger Maximilian-von-Bauernfeind-Schule eine Ausstellung über das Konzentrationslager Theresienstadt mit Zeitzeuginnen eröffnet. Als Schwerpunkt für dieses Schulprojekt wurde ein besonderer Aspekt des Lebens im Konzentrationslager herausgegriffen. Es wurde das Zimmer 28 des Heims für jüdische Mädchen originalgetreu in der Ausstellung nachgestellt.

Flyer zur Ausstellung hier als PDF downloaden.

 

Eröffnungsveranstaltung

11.9.2010 Dr. Simon-Pelanda
und die Zeitzeuginnen bei der Eröffnung

Sie waren nicht älter als vierzehn Jahre, die Mädchen im Mädchenheim L 410 in Theresienstadt, als sie im Zimmer 28 zusammenlebten. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen waren sie und ihre Familien zu Ghetto-Häftlingen aus dem ‚Protektorat Böhmen und Mähren’ geworden. Stück für Stück ihres Eigentums und ihrer Menschenwürde beraubt, wurden die Mädchen schließlich ins Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen und auf engstem Raum leben mussten. Die Zeitzeuginnen berichteten bei der Ausstellungseröffnung über ihre Erlebnisse und Erfahrungen in diesem Heim. Trotz unmenschlicher Bedingungen in diesem Ghetto haben sie sich erinnert, welche wertvolle Arbeit ihrer ebenfalls inhaftierten Betreuerinnen für sie getan haben. Inmitten des Grauens der Nazibarbarei war dieses Zimmer für die Mädchen auch ein Hort des Lernens und der Erziehung, der sie für ihr späteres Leben geprägt hat. Allerdings stand am Ende des Heimaufenthaltes der Transport ins Vernichtungslager Auschwitz, den sie nur durch Zufall überlebt haben. Ihre Familien wurden von den Nazis ausgelöscht. Von 15 überlebenden Frauen von ca. 60 Mädchen die von 1942 bis 1944 in diesem Heim eingesperrt waren, sind am Samstag sieben Frauen als Zeitzeuginnen bei der Eröffnung anwesend gewesen und haben von ihren Erlebnissen in dieser Zeit berichtet. Die Wilhelm-Leuschner-Stiftung unterstützte die Ausstellung mit der Produktion eines Videofilms über Theresienstadt (Terezin) als Unterrichtsmaterial zur Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf die Ausstellung. Bis Ende September haben die Schulen in Hochfranken die Möglichkeit sich mit der historischen Vergangenheit und den Auswirkungen der Nazi-Barbarei in dieser Ausstellung zu informieren. Ab Ende September ist die Ausstellung dann in Bayreuth.

Am 28. September 2010 um 19 Uhr wird die Ausstellung in der Bayreuther Albert-Schweitzer-Schule eröffnet. In Zusammenarbeit mit Arbeit und Leben wird in der Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte in Bayreuth ein Zeitzeugengespräch im Rahmen unserer Gedenkstättenarbeit stattfinden. Am 29. September wird Ernst Grube, der als Kind in Terezin gefangen war und überlebte, mit Schülerinnen und Schülern der Albert-Schweitzer-Schule über seine Erlebnisse im Konzentrationslager sprechen.
Der von der Wilhelm-Leuschner-Stiftung produzierte Videofilm wird in der Vorbereitung für Projekttage in der Schule erneut zum Einsatz kommen.

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