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Am 31. Mai 2018 startete um 19:30 Uhr im Leuschner-Zentrum das Wochenende von „Rock against Racism“, das von Tobias Ludwig, Elisabeth Renger und Cosmas Tanzer bereits zum vierten Mal in Folge organisiert wurde. Mit der Lesung von Sören Kohlhuber aus seinem Buch ‚Nach dem Sturm‘ war ein guter Anfang gelungen. Er erzählte auf lustige und spannende Art und Weise seine Erlebnisse mit Nazis und Polizisten, wie seine Bücher zustande kamen und welche Dinge er in Zukunft plant. Nach der Lesung und der anschließenden Fragerunde klang der Abend im gemeinsamen Gespräch aus.


Der 1. Juni 2018 war der Ausstellungseröffnung von „Es lebe die Freiheit  - Junge Menschen gegen den Nationalsozialismus“  gewidmet. Auf 27 Ausstellungstafeln wird der Jugendwiderstand im 3. Reich vorgestellt und in bewegenden Einzelschicksalen der Mut von jungen Menschen gegen das Terrorregime Widerstand in vielfältiger Form zu leisten. Um 15 Uhr ging es los und um 16:30 folgte der Workshop „Entschlossen Rassismus entgegentreten – ein How-To Workshop“ mit Cosmas Tanzer. Ab 19 Uhr fanden dann die Auftritte der einzelnen Bands in der Schokofabrik statt.


Am 2. Juni 2018 fand im Leuschner-Zentrum um 17 Uhr die Lesung von Jan Off statt. Er nahm das Publikum so für sich ein, das es nach einer Zugabe verlangte, die es auch in Form einer kurzen und einer langen Geschichte bekommen hat. Auch an diesem Abend fanden wieder Konzerte in der Schokofabrik statt.


Der Förderverein Leuschner-Zentrum bedankt sich ganz herzlich bei unseren Kooperationspartnern, die das Festival so schön organisiert haben, für die gute Kooperation und die herrlichen Abende. Ebenfalls bedanken wir uns bei den beiden Autoren für ihre Lesungen, die begeisternd waren und beim Publikum eine nachhaltige Wirkung hinterlassen haben.


Das Wochenende mit seinen Veranstaltungen wurde von Demokratie leben! in Stadt und Landkreis Bayreuth gefördert und diente der Vertiefung der demokratischen Kultur in der Abwehr von Fremdenhass und undemokratischen Verhaltensweisen.

 

 

 

Am Sonntag, den 21. Mai war in Bayreuth der Internationale Museumstag unter dem Motto "Spurensuche. Mut zur Verantwortung!". Auch die Wilhelm-Leuschner-Stiftung beteiligte sich daran und bot von 13 bis 16 Uhr Führungen in der Städtischen Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte an. Obwohl es anfangs danach aussah, dass keine Gäste kommen würden, da die halbe Stadt aufgrund des Maiselslaufs gesperrt war, konnten doch einige Besucher und Interessierte dann gezählt werden. Sie wurden durch die Mitarbeiter der Stiftung durch die Gedenkstätte geführt und erhielten so einen Überblick über das Leben und Wirken Wilhelm Leuschners.

 

Am 10. März 2017 wurde im Wilhelm-Leuschner-Zentrum in der Herderstrasse 29 das 15 jährige Bestehen der Wilhelm-Leuschner-Stiftung mit dem Themenabend „Zur Notwendigkeit der Erinnerungskultur in der heutigen Zeit“ gefeiert.

Der Stiftungsratsvorsitzende und wissenschaftlicher Leiter der Wilhelm-Leuschner-Stiftung, Wolfgang Hasibether, begrüßte die Gäste. Thomas Ebersberger, der zweite Bürgermeister der Stadt Bayreuth sprach das Grußwort der Stadt. Er verwies in seiner Rede auf die Wichtigkeit der Erinnerungskultur, da die Zeitzeugen immer weniger werden. Auch aus seiner eigenen Geschichte erzählte er eine Anekdote in Bezug auf Erinnerung und den Umgang damit. Er unterstrich noch einmal die Wichtigkeit der pädagogischen Bildungsarbeit, die die Stiftung seit nunmehr 15 Jahren leistet.

Wolfgang Hasibether ließ dann noch einmal 15 Jahre Stiftungsleben und Stiftungsarbeit Revue passieren und verwies auf die Schwierigkeiten aber auch auf die gelungenen Projekte, die die Stiftung in ihren 15 Jahren hinter sich gebracht hat. Er sprach von den Hürden die Gedenkstätte im Geburtshaus Leuschners ab dem Jahr 2000 bis zur Eröffnung der Ausstellung im Geburtshaus am 28.3.2003. In den zehn Jahren von 2002 bis 2012, von der Gründung der Stiftung und der Arbeit für die Gedenkausstellung bis zum Auszug aus dem Geburtshaus und dem Aufbau des Wilhelm-Leuschner-Zentrums kann man von einer Erfolgsgeschichte sprechen. Heute ist ein umfangreicher Bestand des persönlichen Nachlasses von Wilhelm Leuschner im Besitz der Stiftung und wird seit 2014 in einem umfangreichen wissenschaftlichen Projekt digital aufbereitet. Die Datenbank ist die Basis für die Biographie Leuschners, deren Veröffentlichung demnächst ansteht.

Der Stiftungszweck des Sammelns, Forschens, Ausstellens und Vermittelns ist in diesen fünfzehn Jahre erfolgreich umgesetzt worden und bietet die Basis für die zukünftige Gedenkstättenarbeit. Dies wird jedoch von der finanziellen Förderung in Zukunft abhängig sein.

 

Am 10. März 2017 fand im Wilhelm-Leuschner-Zentrum die letzte Stiftungsratssitzung in der Wahlperiode 2012-2017 statt. Der Stiftungsratsvorsitzende Hans Otto Hemmer legte nach fünfzehn Jahren zum Ende der Wahlperiode sein Amt nieder. Ebenso schieden die Vorstandsmitglieder aus ihren Ämtern. 

Dieser Umstand veranlasste den Stiftungsrat Umstrukturierungen bei den Stiftungsorganen vorzunehmen und Satzungsänderungen zu beschließen. Die Stiftungsaufsicht muss jetzt noch die Änderungen genehmigen. Es wurde beschlossen, dass der Stiftungsvorstand in Zukunft entfällt und der neue Stiftungsratsvorsitzende Wolfgang Hasibether die rechtlichen Belange der Stiftung an Stelle des bisherigen Vorstands vertreten wird. Neu geschaffen wurde ein beratendes Kuratorium, das fünf bis sieben Mitglieder haben wird.

In der nächsten Sitzung des Stiftungsrates in der neuen Wahlperiode 2017-2021 werden die neuen Stiftungsratsmitglieder und die Mitglieder des neuen Kuratoriums in ihrem Mandat bestätigt.

Die Wilhelm-Leuschner-Stiftung dankt Hans Otto Hemmer für sein Engagement in fünfzehn Jahren für die Belange der Stiftung und hat ihn in das Kuratorium gewählt. Dieses Stiftungsorgan soll vor allem den Stiftungsrat in den wissenschaftlichen Belangen der Stiftung und der Weiterentwicklung der Archivarbeit und deren Vermittlung an die Besuchergruppen beraten und sich für die Belange der Stiftung gegenüber öffentlichen und gewerkschaftlichen Einrichtungen einsetzen.


 

Am 10. März 2017 fand im Wilhelm-Leuschner-Zentrum die letzte Stiftungsratssitzung in der Wahlperiode 2012-2017 statt. Der Stiftungsratsvorsitzende Hans Otto Hemmer legte nach fünfzehn Jahren zum Ende der Wahlperiode sein Amt nieder. Ebenso schieden die Vorstandsmitglieder aus ihren Ämtern. 

Dieser Umstand veranlasste den Stiftungsrat Umstrukturierungen bei den Stiftungsorganen vorzunehmen und Satzungsänderungen zu beschließen. Die Stiftungsaufsicht muss jetzt noch die Änderungen genehmigen. Es wurde beschlossen, dass der Stiftungsvorstand in Zukunft entfällt und der neue Stiftungsratsvorsitzende Wolfgang Hasibether die rechtlichen Belange der Stiftung an Stelle des bisherigen Vorstands vertreten wird. Neu geschaffen wurde ein beratendes Kuratorium, das fünf bis sieben Mitglieder haben wird.

In der nächsten Sitzung des Stiftungsrates in der neuen Wahlperiode 2017-2021 werden die neuen Stiftungsratsmitglieder und die Mitglieder des neuen Kuratoriums in ihrem Mandat bestätigt.

Die Wilhelm-Leuschner-Stiftung dankt Hans Otto Hemmer für sein Engagement in fünfzehn Jahren für die Belange der Stiftung und hat ihn in das Kuratorium gewählt. Dieses Stiftungsorgan soll vor allem den Stiftungsrat in den wissenschaftlichen Belangen der Stiftung und der Weiterentwicklung der Archivarbeit und deren Vermittlung an die Besuchergruppen beraten und sich für die Belange der Stiftung gegenüber öffentlichen und gewerkschaftlichen Einrichtungen einsetzen.

„Zur Notwendigkeit der Erinnerungskultur in der heutigen Zeit“

Die Wilhelm-Leuschner-Stiftung begeht im März 2017 ihr fünfzehnjähriges Bestehen. Gegründet am 5. März 2002 erlebte sie im Geburtshaus Leuschners bewegte Zeiten und hat seit Sommer 2012 ihr eigenes Refugium im Leuschner-Zentrum. An dieser Stelle wird das Vermächtnis Leuschners in seinem nachgelassenen Archiv bewahrt und durch die Erinnerungsarbeit in der Städtischen Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte am historischen Ort und im Zentrum durch Forschung und Vermittlung als Ort der Erinnerungskultur aktiv vermittelt.

 

Wir laden daher am 10. März 2017 ab 18 Uhr

in das Wilhelm-Leuchner-Zentrum Bayreuth, Herderstraße 29

zum Nachdenken und Feiern ein.


Wir bitten um kurze Nachricht über Ihre/Eure Teilnahme per Mail oder Telefon, damit wir die Veranstaltung planen können.

Einladung HIER als PDF herunterladen!

Am Freitag, den 27. Januar wurde auch im Leuschner-Zentrum Bayreuth des internationalen Holocaustgedenktages gedacht.

Weltweit wurde an diesem Tag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Holocaust-Überlebende und Politiker warnten davor, die Geschichte zu vergessen: "Die Menschen sind und bleiben zu Unmenschlichkeit imstande."
 

Zusammen mit der VVN BdA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten)  Kreisvereinigung Bayreuth hatte der Förderverein Leuschner-Zentrum Dr. Ulrich Schneider eingeladen. Der Bundessprecher der VVN und Generalsekretär der FIR (Fédération Internationale des Résistants) hielt einen Vortrag über die Widerstandsgruppen in Europa seit Beginn der 1920er Jahre bis 1945.

 

Um 19 Uhr, nachdem sich der Seminarraum bis auf den letzten Platz gefüllt hatte begrüßte Katharina Dötterl, 1. Vorsitzende des Fördervereins Leuschner-Zentrums, das Publikum und den Referenten.

Dr. Ulrich Schneider begann danach seinen Vortrag. So ging er unter anderem auf verschiedene außerordentliche Geschehnisse in den verschiedenen Ländern ein, so genannte Narrative. Am Beispiel Griechenlands, dass heimliche Einholen der Hakenkreuzflagge von der Akropolis und das Hissen der griechischen Flagge. Manolis Glezos und Apostolos Sandas erklommen die Akropolis am 30. Mai 1941 und rissen die dort seit der deutschen Einnahme von Athen am 27. April 1941 gehisste Hakenkreuzfahne herunter. Diese erste Widerstandshandlung in Griechenland, durch die Glezos ein antifaschistischer Held wurde, war ein Fanal, das viele Griechen zum Widerstand anregte.

In der Tschechoslowakei begann der Widerstand 1933 mit dem Kampf gegen die nationalsozialistische Henlein-Partei und wurde von deutschen politischen Emigranten aus SPD und Gewerkschaften verstärkt. Das Prager Manifest von 28. Oktober 1938 der Führung der Exil-SPD (SoPaDe) richtete sich gegen die Zerschlagung des tschechischen Staates durch das sogenannte ‚Münchner Abkommen’ (Vertrag zwischen Deutschland, Italien, Frankreich und Großbritannien). Dieses Narrativ war die Grundlage für den deutschen Widerstand im II. Weltkrieg.

Einen Gesamtüberblick über diese Gesamtheit des Europäischen Widerstands gibt eine Ausstellung, die die FIR zur Zeit in verschiedenen Stätten zeigt und die im Rahmen der 14. Documenta vom 10.6 bis 14.9.2017 während dieser Internationalen Kunstausstellung in Kassel zu sehen sein wird.

Besonders wichtig war die Aussage von Dr. Schneider, dass der Widerstandskampf eine Sache von Männern und Frauen war, bei dem im Widerstand politische und religiöse Grenzen überwunden wurden. Dieses Erbe ist auch für uns Heutige noch gültig und ist die Grundlage jedes Kampfes gegen die Feinde der Demokratie.

Nach seinem sehr ausführlichen Vortrag hatten alle Anwesenden noch die Möglichkeit Fragen zu stellen. Dabei wurde auch über den Widerstand Wilhelm Leuschners und sein Netzwerk von Vertrauensleuten im Kampf gegen den Hitler-Faschismus diskutiert.

Wir bedanken uns noch einmal sehr herzlich bei allen Besuchern und ganz besonders bei unserem Referenten Dr. Schneider, mit dem wir auch zukünftige Veranstaltungen durchführen werden. Die erste Veranstaltung des neuen Vorstands des Fördervereins war ein gelungener Auftakt für das geplante Jahresprogramm und wird vom Demokratieprojekt der Stadt Bayreuth gefördert.

 

                 

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz Birkenau von der Roten Armee befreit. Dieser Tag wird seit 1996 in Deutschland als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. 60 Jahre nach der Befreiung der Lager in Auschwitz wurde auch von den Vereinten Nationen dieser 27. Januar als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust eingeführt.

Der Förderverein Leuschner-Zentrum und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN BdA. e.V.)laden hiermit herzlich zu unserer Veranstaltung am 27. Januar 2017 um 19 Uhr im Wilhelm-Leuschner-Zentrum ein.

Dr. Ulrich Schneider ist seit 1975 Mitglied der VVN-BdA, seit 1991 ist er als Vorstandsmitglied deren Bundessprecher. Ebenfalls ist er Geschäftsführer der Lagergemeinschaft Buchenwald - Dora/ Freundeskreis e.V. und Herausgeber der antifaschistischen Zeitschrift Glocke vom Ettersberg tätig.

Seit 1991 ist er der Vertreter der VVN-BdA in der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) und seit 2003 deren Generalsekretär. Er ist verantwortlich für die Durchführung der FIR-Kongresse in Berlin (2005), Athen (2007), Berlin (2010), Wien (2011) und Sofia (2013) sowie der Konferenzen beim Europäischen Parlament 2006 und 2007. Schneider ist Koordinator der FIR für die Internationalen Jugendtreffen in Buchenwald 2008, Auschwitz 2012 und 2015.

Er wird einen Vortrag zu seinem Buch „Antifaschistischer Widerstand in Europa 1922-1945“ halten, in dem unter anderem mit zahlreichen Bildern der Kampf gegen den Faschismus in 21 europäischen Ländern – von Guernica über das Warschauer Ghetto bis nach Stalingrad gezeigt wird – und stellt dessen unterschiedlichen Charakter dar: Von der Resistenza in Italien, der Résistance in Frankreich und dem Netzwerk »Comet« in Belgien über den griechischen, jugoslawischen und tschechoslowakischen Widerstand bis zu den Internationalen Brigaden gegen Franco.

Sie können HIER die Einladung Herunterladen!

 

Am 6. November 2016 fand der erste Projekttagmit dem Deutsch-Französischen Gymnasium aus Saarbrücken statt

Am Sonntag den 06.11.2016 fand der erste Projekttag mit dem Deutsch-Französischen-Gymnasium (DFG) aus Saarbrücken statt. 42 Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse aus dem mathematisch– naturwissenschaftlichen Zweig S, dem wirtschaftswissenschaftlichen Zweig ES und ihre begleitenden Lehrer trafen sich mit den Mitarbeitern der Wilhelm-Leuschner-Stiftung zu einer Einführung im Wilhelm-Leuschner-Zentrum. Anschließend ging es dann in die Innenstadt zum Markgräflichen Opernhaus, um sich mit der Region, in welcher die Studienwoche stattfindet, vertraut zu machen. 

Innerhalb dieser Studienwoche sollen durch die Projekttage mit der Wilhelm-Leuschner-Stiftung folgende Lernziele erreicht werden: durch die Erkundung der historischen Lernorte, lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Strukturmerkmale der NS-Diktatur kennen. In Bayreuth im Geburtshaus Leuschners, der heutigen Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte der Stadt Bayreuth und in der Archivausstellung zum Nachlass Wilhelm Leuschners im Wilhelm-Leuschner-Zentrum, werden die Schulklassen mit dem Widerstand gegen den Nationalsozialismus vertraut gemacht. Durch Materialien, die die Wilhelm-Leuschner-Stiftung für die Schulklassen konzipiert hat, erlangen die Schülerinnen und Schüler an den jeweiligen Lernorten einen Eindruck, welche Ausmaße die Gewaltherrschaft der Nationalsozialisten angenommen hat. Am Ende der Seminarwoche sollen die Teilnehmer Denkmuster zur Stabilisierung politischer Herrschaft, Ideologien des Rassismus sowie Vorurteile besser begreifen lernen. 

  •      Stadtrundgang und Einsatz der Broschüre „Jüdisches Leben in Bayreuth“

Die zwei Klassen des DFG Saarbrücken waren die ersten Schülergruppen, mit denen die neue Broschüre „Jüdisches Leben in Bayreuth“, Arbeitsmaterialien zur Verfolgung der jüdischen Bevölkerung in Bayreuth in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945, behandelt wurden. Vor den Originalschauplätzen in der Opernstraße, der Münzgasse, dem Sternplatz und der Maximilianstraße wurde die Geschichte der Bayreuther Juden von den Anfängen der hiesigen Ansiedlung bis zur stetigen Entrechtung, Verfolgung und Ermordung besprochen. Anhand des ehemaligen Kaufhauses Pfefferkorn wurde besprochen, wie die Nationalsozialisten schon vor 1933 die jüdische Bevölkerung entrechtet haben. Simon Pfefferkorn wurde bereits 1928 von Hans Schemm, den späteren bayerischen Kulturminister, gezwungen sein Haus an den NS-Gauverlag zu verkaufen. Die Geschichte des Kaufhauses Friedmann in der Opernstraße 11 steht für die zahlreichen erzwungenen Arisierungen jüdischer Geschäfte. 1939 wird das Kaufhaus sogar abgerissen, um die halb verborgenen Gontard-Bauten besser sehen zu können. Am Beispiel der Bayreuther Synagoge wurde die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 behandelt. Die Schülerinnen und Schüler bekamen erklärt, dass die Nähe zum Markgräflichen Opernhaus der Grund war, weswegen die Synagoge erhalten geblieben ist und nicht wie viele andere in Deutschland abgebrannt wurde. Die Schülerinnen und Schüler erhielten am Beispiel verschiedener jüdischer Einwohner einen Eindruck wie der Nationalsozialismus und sein Antisemitismus sich hier in Bayreuth manifestiert haben, welchen Einfluss diese Schreckensherrschaft auf das Leben und Sterben der Menschen hatte.

  •      Das Festspielhaus und die Ausstellung „Verstummte Stimmen“

Am Richard-Wagner-Festspielhaus, eine weitere Station des Geschichtsrundgangs, wurden die Schülerinnen und Schüler mit der Wagnerfamilie, ihrem Antisemitismus  und die Beziehung zu Adolf Hitler in den 1920er Jahren vertraut gemacht. Es wurde dabei auch der Antisemitismus Richard Wagners besprochen, sowie seine widersprüchlichen Verhaltensweisen. Auf der einen Seite sprach er den Juden ab, Deutsche Musik machen oder inszenieren zu können, auf der anderen Seite wurden aber viele jüdische Sänger, Tänzer und andere Künstler als Mitwirkende in Wagners Werk eingesetzt.  

Die Schülerinnen und Schüler durchstreiften die Freilichtausstellung „Verstummte Stimmen“ bei dem Besuch des Festspielhauses. Durch die Ausstellung wurde offenbar, dass es im Naziregime nicht auf künstlerisches Talent ankam, da die Ideologie rassistischer Ausgrenzung aus der ‚Volksgemeinschaft’ viele Künstler der Festspiele bedrohte und die Wagnerfamilie selbst diesem Antisemitismus und der Ideologie der sogenannten „Deutschen Kunst“ anhing. Viele der damaligen Stars, die wiederholt bei den Bayreuther Festspielen aufgetreten sind, wurden in den Konzentrationslagern ermordet, denn nicht allen gelang eine Emigration in die Schweiz oder nach Amerika.

  •      Eremitage

Anschließend wurde die Geschichte der Markgrafen der Schülergruppe vermittelt. Durch die Prunkbauten wie zum Bespiel das Markgräfliche Opernhaus oder die Eremitage, die gemeinsam mit den Mitarbeitern der Stiftung besucht wurden, wurde ihnen das Ausmaß höfischer Herrschaft vermittelt. Dabei wurde ebenfalls angesprochen, dass den Prunkbauten, die als schön oder majestätisch empfunden werden können, auch Elend entgegensteht. Die Arbeit mussten die Bauern vor Ort leisten. Allein beim Bau der Eremitage musste ein Sumpfgebiet erschlossen werden. Die Bauern aus der Region mussten hier Frondienste leisten, anstatt ihre Felder bestellen zu können. Die Gegensätze zwischen der herrschenden Macht und von ihnen beherrschten Menschen kamen hier sehr gut zum Vorschein. 

Am 9. November 2016 fand der zweite Projekttagmit dem Deutsch-Französischen Gymnasium aus Saarbrücken statt

  •      Besuch der Städtischen Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte und des Willhelm-Leuschner-Zentrums

Am Anfang versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler in der Städtischen Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte in Bayreuth. Nach einer kurzen Einführung über den Lernort durch Wolfgang Hasibether, teilten die Mitarbeiter der Wilhelm-Leuschner-Stiftung die Schulklassen in zwei Gruppen ein. Die erste wurde von Wolfgang Hasibether in das Wilhelm-Leuschner-Zentrum gebracht und erhielten hier einen Vortrag über Leuschners Widerstand im Dritten Reich gegen die Nationalsozialisten. Die andere Gruppe wurde derweil von Katharina Dötterl durch die Gedenkstätte geführt. Anschließend wurden die Gruppen getauscht.

  •        Besuch des Richard-Wagner-Museums

Nach der Mittagspause trafen sich die Schülerinnen und Schüler, ihre begleitenden Lehrer und die Mitarbeiter der Stiftung am Richard-Wagner-Museum. Wolfgang Hasibether führte beide Klassen durch die Ausstellung, die sich vom Neubau, über die Villa Wahnfried bis zum Siegfried-Wagner-Haus erstreckt. Er verdeutlichte den Schülern die Ambivalenz im Verhalten der Familie Wagner. Auf der einen Seite kam es zu vermehrt extrem antisemitischen Aussagen, auf der anderen Seite wurden jüdische Künstler bei den Festspielen engagiert. Ebenfalls wurde besprochen, dass durch Winifred Wagner bereits in den 20er Jahren Adolf Hitler in Bayreuth salonfähig gemacht wurde. Damit einhergehend war auch ein große Bewunderung und Anhängerschaft der in Bayreuth lebenden Menschen für den Nationalsozialismus.

  •        Abendeinheit in Speichersdorf mit der neuen Broschüre „Widerstand gegen das NS-Regime in der Region Bayreuth zwischen 1933 bis 1945“

Nach dem gemeinsamen Abendessen in Speichersdorf, gab es noch eine Abendeinheit zum „Widerstand in Bayreuth und dem Bayreuther Umland“. Im Seminarraum des Falkenheims wurden die Widerstandskämpfer aus Bayreuth, dem Landkreis und den angrenzenden Landkreisen besprochen. Jede Schülerin und jeder Schüler erhielt die neu erarbeitete Broschüre der Wilhelm-Leuschner-Stiftung „Widerstand gegen das NS-Regime in der Region Bayreuth zwischen 1933 bis 1945“. Diese wurde von der Initiative „Demokratie Leben“ des Landkreises Bayreuth gefördert. Als erstes wurden die Widerständler der SPD Friedrich Puchta, Matthäus Herrmann, Walter Maschke, Oswald Merz, Adam und Karl Seeser besprochen. Diesen schlossen sich die KPDler Wilhelm Lai und Hans Hornberger an. Ewald Naujoks, Alfred Andreas Heiß, Pfarrer Friedrich Seggel und Pfarrer Nikolaus Hertrich schlossen die Gruppe der aufgeführten Widerstandskämpfer ab. Die Antworten auf die Fragen, die am Ende der Broschüre enthalten sind, wurden in kleinen Arbeitsgruppen erarbeitet. Am Ende wurden in einem Abschlussgespräch die beiden Projekttage von der Schülergruppe bewertet und im Ergebnis wurden die eingesetzten Materialien und Schwerpunkte der beiden Tage gut bewertet. Im Endergebnis können wir davon ausgehen, dass die gesetzten Lernziele für die beiden Projekttage voll erreicht wurden.

 

 
 

 

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