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Ein Jahrzehnt der Gedenkstättenarbeit im Leuschner-Geburtshaus, wissenschaftlicher Forschung zur Biographie Wilhelm Leuschners und der Vermittlung historischen Wissens am authentischen Ort – darauf blickte die Wilhelm-Leuschner-Stiftung am 20. April 2012 bei ihrer Jubiläumsfeier im Alten Sitzungssaal im Kunstmuseum Bayreuth zurück. Rund 50 Gäste, darunter Vertreter der Stadt Bayreuth, der Bayreuther Schulen und der Universität sowie bedeutender Kultureinrichtungen der Stadt und Billd 1zahlreiche Förderinnen und Förderer der Stiftungsarbeit, waren zu der Feier erschienen.
Stiftungsratsvorsitzender Hans Otto Hemmer begrüßte die Gäste und würdigte als Erster die Leistung, die trotz aller widrigen Umstände in den vergangenen zehn Jahren von der Stiftung erbracht worden ist. Es ist vor allem dem persönlichen und finanziellen Engagement von Stiftungsgründer Wolfgang Hasibether, seiner Frau Ursula Leibinger-Hasibether und den Mitgründern Fritz und Margit Höhn zu verdanken, dass sich heute eine Gedenkstätte im Geburtshaus Wilhelm Leuschners befindet und eine dazugehörige Gedenkstättenpädagogik angeboten und intensiv nachgefragt wird. Stiftungsratsmitglied Dr. Stefan Specht, der in Vertretung des Oberbürgermeisters ein Grußwort der Stadt Bayreuth überbrachte, brachte in seiner Ansprache zum Ausdruck, dass die Stadt Bayreuth als Trägerin der Gedenkstätte noch wesentlich mehr tun könne, um die Arbeit der Stiftung angemessen zu unterstützen. Auch Wolfgang Hasibether thematisierte in seiner Rückschau auf das vergangene Jahrzehnt die oftmals schwierige Kooperation mit Teilen der Stadtverwaltung. Dabei sei die Unterstützung durch die Stadt gerade jetzt, angesichts des drohenden Auszugs der Stiftung aus dem Geburtshaus, notwendiger denn je. Doch ging es in seiner Ansprache natürlich auch um die positiven Erfahrungen, auf die er nach einem Jahrzehnt an der Spitze der Wilhelm-Leuschner-Stiftung zurückblicken kann. Mithilfe eines festen Unterstützerkreises und engagierter Mitarbeiter konnte die Gedenkstättenpädagogik der Stiftung kontinuierlich ausgebaut werden. Zudem wurden im Lauf der Jahre zahlreiche internationale Kontakte in die Bayreuther Partnerstädte und darüber hinaus geknüpft.
Die Festrede  hielt schließlich Barbara Distel, die langjährige Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau. In ihrer ergreifenden Ansprache stellte sie die Bedeutsamkeit von Gedenkeinrichtungen an den Orten der historischen Ereignisse klar heraus. Diese Einrichtungen und ein begleitendes pädagogisches Angebot seien unabdingbar, um der inzwischen vierten Generation die grausamen Konsequenzen des Nationalsozialismus und ihre Bedeutung für die Gegenwart zu vermitteln. Angesichts dessen, dass fünf der Morde der rechten Gruppierung Nationalsozialistischer Untergrund in Bayern verübt worden waren, könne die Stadt Bayreuth auf ein Angebot wie das der Wilhelm-Leuschner-Stiftung nicht verzichten.
Im Anschluss an die Festrede gab es für die Gäste bei einem Buffet Gelegenheit zum Austausch und um noch einmal gemeinsam auf zehn erfolgreiche Jahre der Arbeit der Wilhelm-Leuschner-Stiftung zurückzublicken.

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