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Am 28. November nahm sich die Wilhelm-Leuschner-Stiftung den 70. Jahrestag der ersten Deportation der jüdischen Bayreuther (27.11.1941) zum Anlass, Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer-Schule über die damaligen Ereignisse in ihrer Heimatstadt aufzuklären. Dies geschah im Rahmen eines Zeitzeugengesprächs im Informatikraum der Schule, bei dem gleich zwei Zeitzeugen zugegen waren.
Frau Hanneliese Wandersmann aus Bayreuth und Herr Ernst Grube aus München gaben den Jugendlichen einen Einblick in ihre Erlebnisse als Juden im nationalsozialistischen Deutschland. Frau Wandersmann (*1928) berichtete, dass sie als Kind Zeitzeugengesprächjüdischer Eltern an jenem 27. November 1941 zusammen mit ihrer Familie von Bayreuth nach Riga deportiert worden war und was sie im Rigaer Ghetto und in verschiedenen Lagern erleiden musste. Herr Grube (*1932) erzählte den Jugendlichen von seiner Kindheit als Kind einer jüdischen Mutter und eines nichtjüdischen Vaters in München. Nur die Tatsache, dass der Vater sich nicht zu einer Scheidung zwingen ließ, bewahrte die Familie bis Februar 1945 vor der Deportation. Doch dann wurden auch Ernst Grube, seine Mutter und weitere Familienmitglieder in das Lager Theresienstadt verschleppt. Vom Hunger in den Lagern, der Kälte und der ständigen Todesangst berichteten die beiden Zeitzeugen. Zugleich riefen sie ihr junges Publikum dazu auf, selbst wachsam gegen Ausgrenzung in ihrem Umfeld zu sein und sich gegen rechtes Gedankengut zu wehren und offen auszusprechen. Die Schülerinnen und Schüler zeigten sich sichtlich beeindruckt von den Erlebnissen der beiden Zeitzeugen und stellten zahlreiche Fragen.
Die Wilhelm-Leuschner-Stiftung hat das Gespräch mit den beiden Zeitzeugen aufgezeichnet. Ermöglicht wurde diese Aufzeichnung und die Durchführung des Gesprächs durch die Förderung aus dem Bundesprogramm „Toleranz fördern und Kompetenz stärken“.

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