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Was passierte in der Reichspogromnacht in Bayreuth? Dieser Frage widmet sich ein Stadtrundgang für Schüler mit Arbeitsstationen, welchen die Wilhelm-Leuschner-Stiftung im Jahr 2009 erarbeitet und am 10. November desselben Jahres erstmals durchgeführt hat. Für viele Schüler bleibt die Ausgrenzung, Verfolgung und schließlich die Vernichtung der europäischen Juden im nationalsozialistischen Deutschland als Thema im Schulunterricht zunächst völlig abstrakt. Eine Verbindung zwischen diesen Ereignissen und ihrer Heimatstadt können sie oftmals nicht herstellen.

Während des Stadtrundgangs wird ihnen nun bewusst, dass in ihrer Stadt jüdische Mitbürger gelebt haben, und dass diesen in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, wie im übrigen Deutschen Reich, Gewalt angetan wurde. Die Schüler erfahren mehr über die Ereignisse jener Nacht, zum Beispiel, warum die Bayreuther Synagoge nicht abgebrannt wurde oder wo die Bayreuther Juden in dieser Nacht eingesperrt wurden. Zugleich werden ihnen aber auch die Menschen näher gebracht, die von diesen schrecklichen Ereignissen betroffen waren. So stehen die Schüler etwa vor ihnen bekannten Gebäuden, die sich nun als ehemalige jüdische Geschäfte entpuppen, und sie erfahren erstmals etwas über das Schicksal der jüdischen Inhaber.

An jeder der sieben Stationen finden die Schüler Fragebögen und Informationsmaterial, wie zum Beispiel Fotos oder Zeitungsartikel, mithilfe dessen sie die Fragen zu der jeweiligen Station beantworten können.

Der 2½-stündige Stadtrundgang „Jüdisches Leben in Bayreuth“ ist für Schulklassen geeignet, die bereits in das Thema „Drittes Reich“ eingestiegen sind. Vertiefte Vorkenntnisse dazu oder zum jüdischen Leben in der Region sind jedoch nicht erforderlich. Die Wilhelm-Leuschner-Stiftung stellt hierzu Texte bereit, die zur Vor- und Nachbereitung des Rundgangs im Unterricht eingesetzt werden können.

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