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Am Freitag, 18. Februar 2010 fand in der Reihe ‚Erinnerungskultur in Deutschland’ nach der Diskussion mit Renate Schmidt (SPD) im Alten Rathaus im Januar 2011 die zweite Veranstaltung mit MdB Harald Weinberg (Die Linke) statt. Diese SpendenübergabeVeranstaltungen werden im Rahmen der Spendenaktion 2011 des Fördervereins Leuschner-Haus zugunsten der Gedenkstättenarbeit der Wilhelm-Leuschner-Stiftung im Geburtshaus Leuschners in Bayreuth ausgerichtet.
Nach der Übergabe eines Spendenschecks in Höhe von 500 € von dem gemeinnützigen Verein der Fraktion ‚Die Linke’ im Bundestag durch Harald Weinberg an den 1. Vorsitzenden des Fördervereins, Peter Weintritt, fand eine Diskussion im Seminarraum der Stiftung zur ‚Erinnerungskultur’ statt.


Zusammen mit Mitgliedern des Fördervereins wurde über die Wirkung authentischer Orte bei der Vermittlung historischen Wissens diskutiert. Das positive Ergebnis des Lernens an solchen Orten gerade bei der Vermittlungsarbeit mit Jugendlichen ist durch die akademische Forschung inzwischen hinreichend ausgeleuchtet und belegt. Nicht nur wird Geschichte an diesen sogenannten Erinnerungsorten anschaulich und begreifbar, darüber hinaus tragen der Besuch eines solchen Ortes und die Auseinandersetzung damit zur Selbstentdeckung und zur Identitätsbildung des einzelnen Besuchers bei.
Ein verwittertes Denkmal allein kann dies jedoch nicht leisten, es bedarf der pädagogischen Aufbereitung und Begleitung. Über diesen Mehrwert der Bildungsarbeit in Gedenkstätten, wie dem Geburtshaus Wilhelm Leuschners, wurde ebenso gesprochen, wie über die Verantwortung, die die öffentliche Hand für die Fortführung solcher Angebote trägt.
Dabei wurde vom Vereinsvorsitzenden Peter Weintritt nochmals auf die Wichtigkeit der Spendenaktion 2011 hingewiesen. Die letzte Aktion 2010 erbrachte rd. 8.000 €. Bei einem Gesamtetat der Stiftung von jährlich 100.000 € ein wichtiger Beitrag, der auch 2011 als Minimum erreicht werden soll.
Verwundert zeigte sich der Vorsitzende über Aussagen des Bayreuther Stadtkämmerers Rubenbauer, der in der laufenden Haushaltsberatung 2011 hinsichtlich der Kürzung der Zuschüsse an die Kulturinitiativen der Stadt geäußert hatte, dass es keine Beschwerden über die Kürzungen gäbe. Selbstverständlich wurde von Förderverein und Stiftungsvorstand Kritik an der Kürzung der Bildungsmittel für die Arbeit in der Gedenkstätte geübt. Umso mehr, da die pädagogische Arbeit in der Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte, die seit 2 Jahren nun Besuchergruppen aus ganz Europa erreicht, ausschließlich von den Mitarbeitern der Stiftung getragen wird. Der Stadtrat schenkt der inzwischen seit zehn Jahren geleisteten Arbeit der Stiftung finanziell immer noch zu wenig Aufmerksamkeit. Die Stadt müsste mindestens 25 % der Personalkosten bezuschussen, wie für 2011 beantragt. In den Haushaltsberatungen wurde dies aber wieder nicht berücksichtigt.

MdB Weinberg versprach dem Förderverein in der Veranstaltung am Freitag eine interfraktionelle Initiative im Bundestag anzuregen, damit die Gedenkstättenarbeit endlich auch finanziell aus dem Gedenkstättenprogramm des Bundes bezuschusst wird.

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