Cookie Consent by Free Privacy Policy Generator

Sélectionnez votre langue

Filtres

Die deutsch-polnischen Beziehungen sind aufgrund der nationalsozialistischen Vergangenheit bis heute schwer belastet. Noch immer ist in Polen die Ansicht weit verbreitet, dass alle Deutschen überzeugte Nazis waren. Mit Blick auf die Stadt Bayreuth kommt erschwerend hinzu, dass Adolf Hitler als Liebhaber Wagners sich hier bevorzugt aufhielt und aus der Gauhauptstadt Bayreuth noch eine nationalsozialistische Musterstadt machen wollte. So gut wie gar nicht bekannt ist in Polen hingegen, dass ausgerechnet aus dieser Stadt auch ein führender Kopf des deutschen Widerstands stammte.
Elisabeth Popowski, Leiterin der Bayreuther Ballettschule, war es ein Anliegen, dass diese historische Tatsache an die polnische Jugend vermittelt wird. Am 22. Juni besuchte sie deshalb zusammen mit 12 polnischen Ballettschülerinnen und ihren BetreuerInnen die Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte, wo die Gruppe von Stiftungsmitarbeiterin Silvia Herrmann eine Führung erhielt. Frau Barbara Sabarth, die Vorsitzende der Deutsch-Polnischen-Gesellschaft in Bayreuth, begleitete die Gruppe und übernahm die Übersetzung ins Polnische. Die jungen Ballettschülerinnen hielten sich anlässlich eines Austauschs der Bayreuther Ballettschule mit der Ballettschule in Stettin in Bayreuth auf, wo sie nicht nur bei mehreren Aufführungen ihr Können präsentierten, sondern auch die deutsche Kultur und Geschichte kennen lernen sollten.

Seit Montag, 2. Juli 2012 sind wir im neuen Domizil in der Herderstraße 29 eingezogen. Wir werden dort das neue Wilhelm-Leuschner-Zentrum aufbauen. Ein Dokumentations-, Archiv- und Bildungszentrum in Kooperation mit der Wilhelm-Leuschner Gedenkstätte (nur 3 Gehminuten entfernt), in dem wir ohne die bisherige beengte Situation im Geburtshaus eine qualitativ weiterentwickelte Gedenkstättenpädagogik und Forschungs- sowie Archivarbeit bewerkstelligen können. Bis dahin müssen wir die Räume in der Herderstraße gründlich renovieren und Umbauten vornehmen.
Trotzdem sind wir aber schon vor Ort und haben auch in der Bauphase geöffnet. Wer uns besuchen möchte, ist herzlich willkommen! Ebenso willkommen und dringend notwendig sind Spenden für unseren Neustart, da die diesjährigen öffentlichen Zuschüsse knapp bemessen sind und der Umbau kostet. Aber zur Vermittlung europäischer Erinnerungskultur braucht es eine gute Infrastruktur, damit wir unsere notwendige Arbeit in Zukunft wieder durchführen und unser Angebot ausbauen können.

Auch in diesem Sommersemester bot Stiftungsmitarbeiterin Silvia Herrmann wieder ein Blockseminar für Studierende des Fachbereichs Interkulturelle Germanistik an der Universität Bayreuth an. Thema des Seminars waren „Konzepte und Praxis von Kulturarbeit an deutschen Gedenkstätten“. Im theoretischen Teil erfuhren die Studierenden viel über die Entwicklung der deutschen Erinnerungskultur nach 1945, die besondere Rolle der Gedenkstätten innerhalb dieser Erinnerungskultur und die aktuelle Kulturarbeit, die an diesen Orten geleistet wird. Die derzeitigen Ansätze von Gedenkstättenpädagogik wurden ebenso beleuchtet wie die Reaktion der Zielgruppen darauf. Inwiefern unterscheiden sich die Ansprüche jugendlicher Besucher der authentischen Erinnerungsorte von denen Erwachsener? Und wie kann die moderne Gedenkstättenpädagogik auf die Anforderungen der Einwanderungsgesellschaft, z. B. durch die Umsetzung interkulturellen Geschichtslernens reagieren? Diese zentralen Fragen wurden neben zahlreichen anderen erörtert. Doch auch die Praxis kam nicht zu kurz: In diesem Jahr durften die Studierenden selbst eine Führung durch die Ausstellung der Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte gestalten. Mit viel Kreativität eröffneten die Studierenden dabei neue Blickwinkel auf die Ausstellung und entdeckten selbst neue Begabungen im Bereich der Besucherführung. Wie wichtig und fruchtbar der Dialog zwischen Kultureinrichtungen und Universität ist, wurde durch diese Veranstaltung erneut deutlich und lässt eine Fortsetzung im nächsten Jahr wünschen.

„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg’ auch keinem andern zu.“ Dem sechsjährigen Fritz Bauer (1903-1968) wurde dieser Spruch von seiner Mutter mit auf den Lebensweg gegeben. Er sollte ihn stets als Maxime beherzigen. Als Kind jüdischer Eltern erlebte Bauer schon früh Antisemitismus. Dennoch ging er konsequent seinen Weg, absolvierte das Abitur und das Studium der Rechtswissenschaft. Auf der Flucht vor den Nazis emigrierte die Familie Bauer in den 30er-Jahren zunächst nach Dänemark, später nach Schweden. 1949 kehrte Fritz Bauer in die Bundesrepublik zurück und empfahl sich rasch für das Amt des hessischen Generalstaatsanwalts. In dieser Position war er unter anderem am Prozess gegen Ernst Remer beteiligt und wirkte an der Ergreifung Adolf Eichmanns mit. Es war der sogenannte (Erste) „Auschwitz-Prozess“ von 1963 bis 1965, von Fritz Bauer initiiert und vorbereitet, welcher ihn endgültig als „Nazi-Jäger“ ins Licht der deutschen Öffentlichkeit rückte. Doch es ging ihm niemals um Rache. Stets hatte er auf ein Zeichen der Reue bei den Angeklagten gehofft, auf „ein menschliches Wort“, wie er es formulierte. In einem umfangreichen, spannenden und berührenden Dokumentarfilm mit dem Titel „Fritz Bauer – Tod auf Raten“ aus dem Jahr 2010 hat die bekannte Regisseurin Ilona Ziok das Leben Fritz Bauers und seinen mysteriösen Tod aus gegenwärtiger Perspektive neu beleuchtet.
Am 4. Juni 2012 fand im Seminarraum der Wilhelm-Leuschner-Stiftung ein Gespräch mit Studierenden des Fachgebiets Interkulturelle Germanistik und ihrem Dozenten Herrn Dr. Otto über die Inhalte des Films statt. Dabei wurde vor allem die Überraschung insbesondere ausländischer Studierender deutlich, wie schwer sich die bundesrepublikanische Gesellschaft noch in den 1960er-Jahren mit der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit tat: Fritz Bauer schlug aufgrund seiner Aktivitäten von vielen Seiten Feindschaft entgegen. Einmal stellte er nüchtern fest, dass er sich „außerhalb seines Dienstzimmers in feindlichem Ausland“ befinde. Auch die im Film immer wieder anklingende Frage nach der Möglichkeit individueller Verweigerung innerhalb des NS-Systems wurde von den Studierenden diskutiert. Eine eindeutige Antwort ließ sich nicht finden, wohl aber herrschte Einigkeit mit Bauer, dass Reue ein entscheidender Punkt bei der nachträglichen Beurteilung des individuellen Handelns sei. 
 

Ein Jahrzehnt der Gedenkstättenarbeit im Leuschner-Geburtshaus, wissenschaftlicher Forschung zur Biographie Wilhelm Leuschners und der Vermittlung historischen Wissens am authentischen Ort – darauf blickte die Wilhelm-Leuschner-Stiftung am 20. April 2012 bei ihrer Jubiläumsfeier im Alten Sitzungssaal im Kunstmuseum Bayreuth zurück. Rund 50 Gäste, darunter Vertreter der Stadt Bayreuth, der Bayreuther Schulen und der Universität sowie bedeutender Kultureinrichtungen der Stadt und Billd 1zahlreiche Förderinnen und Förderer der Stiftungsarbeit, waren zu der Feier erschienen.
Stiftungsratsvorsitzender Hans Otto Hemmer begrüßte die Gäste und würdigte als Erster die Leistung, die trotz aller widrigen Umstände in den vergangenen zehn Jahren von der Stiftung erbracht worden ist. Es ist vor allem dem persönlichen und finanziellen Engagement von Stiftungsgründer Wolfgang Hasibether, seiner Frau Ursula Leibinger-Hasibether und den Mitgründern Fritz und Margit Höhn zu verdanken, dass sich heute eine Gedenkstätte im Geburtshaus Wilhelm Leuschners befindet und eine dazugehörige Gedenkstättenpädagogik angeboten und intensiv nachgefragt wird. Stiftungsratsmitglied Dr. Stefan Specht, der in Vertretung des Oberbürgermeisters ein Grußwort der Stadt Bayreuth überbrachte, brachte in seiner Ansprache zum Ausdruck, dass die Stadt Bayreuth als Trägerin der Gedenkstätte noch wesentlich mehr tun könne, um die Arbeit der Stiftung angemessen zu unterstützen. Auch Wolfgang Hasibether thematisierte in seiner Rückschau auf das vergangene Jahrzehnt die oftmals schwierige Kooperation mit Teilen der Stadtverwaltung. Dabei sei die Unterstützung durch die Stadt gerade jetzt, angesichts des drohenden Auszugs der Stiftung aus dem Geburtshaus, notwendiger denn je. Doch ging es in seiner Ansprache natürlich auch um die positiven Erfahrungen, auf die er nach einem Jahrzehnt an der Spitze der Wilhelm-Leuschner-Stiftung zurückblicken kann. Mithilfe eines festen Unterstützerkreises und engagierter Mitarbeiter konnte die Gedenkstättenpädagogik der Stiftung kontinuierlich ausgebaut werden. Zudem wurden im Lauf der Jahre zahlreiche internationale Kontakte in die Bayreuther Partnerstädte und darüber hinaus geknüpft.
Die Festrede  hielt schließlich Barbara Distel, die langjährige Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau. In ihrer ergreifenden Ansprache stellte sie die Bedeutsamkeit von Gedenkeinrichtungen an den Orten der historischen Ereignisse klar heraus. Diese Einrichtungen und ein begleitendes pädagogisches Angebot seien unabdingbar, um der inzwischen vierten Generation die grausamen Konsequenzen des Nationalsozialismus und ihre Bedeutung für die Gegenwart zu vermitteln. Angesichts dessen, dass fünf der Morde der rechten Gruppierung Nationalsozialistischer Untergrund in Bayern verübt worden waren, könne die Stadt Bayreuth auf ein Angebot wie das der Wilhelm-Leuschner-Stiftung nicht verzichten.
Im Anschluss an die Festrede gab es für die Gäste bei einem Buffet Gelegenheit zum Austausch und um noch einmal gemeinsam auf zehn erfolgreiche Jahre der Arbeit der Wilhelm-Leuschner-Stiftung zurückzublicken.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des Projektseminars in Kooperation mit dem Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium (MWG), durften Stiftungsmitarbeiterin Silvia Herrmann und StR Marcus Mühlnikel am 21. März bei einer Fortbildung für Gymnasiallehrer zum Thema „Chancen der Zusammenarbeit von Gymnasien mit Museen, Bibliotheken und Archiven bei W- und P-Seminaren“ über die gemachten Erfahrungen berichten. Bei der Fortbildung in der Alten Hofhaltung in Bamberg waren etwa 25 teilnehmende Lehrkräfte und Mitarbeiter von Museen aus ganz Oberfranken, des Stadtarchivs Marktredwitz sowie der Staatsbibliothek Bamberg anwesend. Es wurden spannende, bereits abgeschlossene Projekte, aber auch neue Möglichkeiten der Kooperation vorgestellt. Der Bericht über das Bayreuther Projekt der Stiftung zusammen mit dem MWG stieß auf großes Interesse bei den Zuhörenden. Da auch zwei Vertreter aus dem Staatsministerium für Unterricht und Kultus anwesend waren, nutzten im Anschluss an die Vorträge einige Lehrkräfte und Vertreter der Kultureinrichtungen die Gelegenheit, Kritik an dem Konzept der W- und P-Seminare, zum Beispiel hinsichtlich der Stundenzahl oder der finanziellen Ausstattung der P-Seminare, zu üben. Alle Beteiligten waren sich jedoch einig, dass der Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen der großen Museumslandschaft Oberfrankens und den zahlreichen Gymnasien in der Region enger werden sollten. Hierzu hat die Fortbildung in Bamberg sicher einen Beitrag leisten können. Die Veranstaltung organisiert und eingeladen hatte OStR Stefan Klein von der Servicestelle des Bezirks Oberfranken für Museen.

Nach ihrer Gründung im März 2002, wurde die Wilhelm-Leuschner-Stiftung am 5. April 2002 offiziell durch die Regierung von Oberfranken anerkannt und konnte damit ihre Tätigkeit aufnehmen. Seitdem ist nun ein Jahrzehnt vergangen. Die Stiftung nimmt dies zum Anlass, am Freitag, 20. April ab 18 Uhr im Sitzungssaal des Alten Rathauses in Bayreuth ihr 10-jähriges Jubiläum zu feiern. Wolfgang Hasibether wird als Stiftungsvorstand einen Rück- und Ausblick auf das ereignisreiche vergangene Jahrzehnt und die Zukunft der Stiftung geben. Als Festrednerin wird Frau Barbara Distel, ehemalige Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau und Mitglied des Stiftungsrats der Wilhelm-Leuschner-Stiftung, sprechen. Zehn Jahre Wilhelm-leuschner-Stiftung hier als PDF-Dokument.

Im Deutschen Kaiserreich ging es zum Teil wahrlich seltsam zu: Kinder mussten ihre Eltern siezen, Arbeiter mussten am Tag zehn Stunden oder sogar länger arbeiten … Dies und noch vieles mehr lernten die Kinder der vierten Klassen der Grundschule Gesees bei ihren Besuchen in der Wilhelm-Leuschner-Gedenkstätte am 29. Februar und am 2. März. Zusammen mit ihren Klassleitern Susanne Raithel und Rudolf Pensel waren die Kinder in die Gedenkstätte gekommen, um das neue Angebot „Ausflug in die Vergangenheit“, das für Kindergruppen ab der vierten Jahrgangsstufe geeignet ist, auszuprobieren. Silvia Herrmann von der Wilhelm-Leuschner-Stiftung brachte den Kindern die „Kindheit im Kaiserreich“, das erste Modul des neuen Angebots, näher. Mit der Unterstützung von Susanne Raithel war das Modul im vergangenen Jahr ausgearbeitet und im Dezember 2011 erstmals mit einer sechsten Klasse getestet worden. Dass letztendlich nun eine kindgerechte, spannende und lehrreiche Einheit herausgekommen ist, zeigten die Reaktionen der Viertklässler. Diese machten begeistert mit, als es darum ging, verschiedene Familientypen im Deutschen Kaiserreich zu beschreiben und sich dann insbesondere mit der Familie Leuschner und ihrem Leben in Bayreuth um das Jahr 1900 auseinander zu setzen. Auch der Nordbayerische Kurier schaute am 29. Februar vorbei und berichtete im Kinderkurier über das neue Angebot der Stiftung. Den Artikel finden Sie hier.

Zum Abschluss unseres gemeinsamen Projekts, der Vorbereitung der 7. Bayreuther Gespräche 2011, unternahmen die 12 Teilnehmer/Innen des Projekt-Seminars ‚Geschichte’ vom Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasium zusammen mit ihrem Lehrer Marcus Mühlnikel und Stiftungsmitarbeiterin Silvia Herrmann vom 10. bis zum 12. Februar eine Bildungsfahrt nach Berlin. Das Wochenende sollte noch einmal die historischen Zusammenhänge zwischen dem Werden und Vergehen der ersten deutschen P-Seminar MWG BayreuthDemokratie in den 1920er Jahren mit den Idealen des deutschen Widerstands im Nationalsozialismus und schließlich unserer heutigen parlamentarischen Demokratie bewusst werden lassen.

Unmittelbar nach der Ankunft in Berlin stand bereits der erste Programmpunkt an. Bei einer Führung über das Gelände des Bundesarchivs in Berlin-Lichterfelde durfte die Gruppe einen Blick in gleich mehrere Räume des Magazins werfen, ein Ort, an dem Besuchern normalerweise der Zutritt nicht gestattet ist. In den besichtigten Magazinräumen lagern Bestände des Reichsjustizministeriums, und die Schüler/Innen nutzten die Gelegenheit, ein wenig in den Kartons zu „stöbern“. Zudem war extra für die Gruppe der Nachlass von Leuschners Sekretärin Käthe Kern zur Einsicht bereit gelegt worden. Nach der Besichtigung des Magazins wurden die baldigen Abiturientinnen und Abiturienten bei einem Vortrag im Lesesaal des Bundesarchivs noch ausführlich über das Berufsbild „Archivar“ informiert. Der zweite Tag der Bildungsfahrt begann mit der Besichtigung des Deutschen Bundestags. Zunächst wurden der Gruppe bei einem Vortrag auf einer Besuchertribüne im Plenarsaal die bewegte Geschichte des Gebäudes und die Abläufe bei heutigen Bundestagssitzungen vorgestellt. Im Anschluss daran fand ein Rundgang bis hinauf unter die Kuppel des Reichstagsgebäudes statt. Der Nachmittag stand dann im Zeichen des Widerstands. Bei einem Workshop in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand wurde die Gruppe näher mit dem Kreisauer Kreis vertraut gemacht, der bürgerlich-zivilen Widerstandsgruppe um Helmuth James Graf von Moltke. Beim Studium von Dokumenten unterschiedlicher Mitglieder des Kreises gewannen die Schüler/Innen einen Einblick in die Ideen, welche die Widerständler, zum Beispiel hinsichtlich einer neuen Wirtschaftsordnung, für ein Deutschland nach Hitler formuliert hatten. Aufgrund der begrenzten Zeit konnte im Anschluss an den Workshop leider nur noch eine kurze Führung durch die Ausstellung der Gedenkstätte erfolgen, wobei sich die Schüler/Innen insbesondere für das Schicksal Georg Elsers interessierten, der am 8. November 1939 als Einzeltäter ein Attentat auf Adolf Hitler verübt hatte. Den Abschluss der Fahrt bildete am Sonntag ein Besuch im Deutschen Historischen Museum. Schwerpunkt der dortigen Führung war die Entstehung, die Blütezeit und der Niedergang der Weimarer Republik. In diesem Ausstellungsbereich führen Exponate, wie etwa schillernde Abendgarderobe, die Lebenslust der „Goldenen Zwanziger“ in Deutschland vor Augen. Daneben werden jedoch, insbesondere durch eine Reihe von Wahlplakaten aus den 1920er Jahren, die politischen Turbulenzen und die ständige Bedrohung, welche die erste deutsche Demokratie erlebte, deutlich herausgestellt.

Die Bildungsfahrt nach Berlin war der Schlussstein unserer eineinhalbjährigen Arbeit mit der Projekt-Gruppe des Markgräfin-Wilhelmine-Gymnasiums. Wir wünschen den Schüler/Innen gutes Gelingen für ihre Abiturprüfungen und alles Gute für ihren weiteren Lebensweg!

Im letzten Quartal des Jahres 2011 konnte die Wilhelm-Leuschner-Stiftung mehrere Veranstaltungen mithilfe von Projektmitteln aus dem Bundesprogramm „Toleranz fördern – Kompetenz stärken“ finanzieren. Die Stadt Bayreuth hatte im Verbund mit den Gemeinden Warmensteinach und Speichersdorf im Jahr 2011 den Zuschlag für Fördergeld aus dem Bundesprogramm erhalten und mit diesen Mitteln 12 Projektangebote aus den drei Gemeinden gefördert. Die Wilhelm-Leuschner-Stiftung beteiligte sich mit einer Reihe von Veranstaltungen für Schulklassen und Multiplikatoren, die der direkten Demokratie- und Toleranzerziehung junger Menschen sowie der Vorbereitung von Unterrichtsmaterialien zu diesem Themenfeld dienen sollten. Eine genaue Beschreibung der Veranstaltungen der Wilhelm-Leuschner-Stiftung im Rahmen des Bundesprogramms im Jahr 2011 finden Sie hier als pdf.

Besucher
  • Affichages d'articles 1919396